In einer Sozialen Marktwirtschaft geht man davon aus, dass die Konsumenten über den Nutzen von Produkten über die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen entscheiden. Und das ist auch gut so. Der Staat soll aber aber dann eingreifen, wenn Produkte zu hohe ökologische oder soziale Belastungen für die Allgemeinheit haben. Ebenso wird erwartet, dass der Staat für die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft vielversprechende Technologien und Zukunftsprodukte fördert. Entsprechende Förderprogramme, Steuerermäßigungen und Gesetze sollten aber nur auf Grundlage einer klaren Analyse und begründeten Bewertung zustande kommen. Im Sinne einer Risiko-Nutzen-Abwägung müssen die Risiken und der Nutzen klar analysiert und bewertet werden. Dies wird auch zunehmend Standard in der EU-Gesetzgebung.
PROSA zielt vor allem auf Produkte, die einen hohen gesellschaftlichen Nutzen haben und für die Unternehmen „Nachhaltigkeitschancen“ bieten. Die Produkte sollten wesentlich zu zentralen nationalen und internationalen Zielen beitragen, wie etwa der internationalen Armutsbekämpfung (festgelegt in den Millenium-Zielen), der Friedenssicherung, dem Grundziel der Rio-Deklaration (wirtschaftliche Entwicklung und Deckung der Grundbedürfnisse), dem Klimaschutz (Klimarahmen-Konvention), dem Erhalt der Biodiversität (Biodiversitäts-Konvention), sowie Arbeitsplätzen und Gesellschaftliche Stabilität. Als Mindestvoraussetzung kann dabei gelten, dass die Produkte einen hohen Gebrauchsnutzen und keine gegengerichtete Wirkungen bei verschiedenen Nutzergruppen haben (wie z.B. Zigaretten bzw. Rauchen).
Die Einschätzung des gesellschaftlichen Nutzen hängt wesentlich vom Status der Gesellschaft ab. Je nach betrachtetem Land (reiches Industrieland, Schwellenland, Entwicklungsland) können sich die gesellschaftlichen Ziele verschieben und sollten spezifisch festgelegt werden.