Soziale Indikatoren

Aufgrund der Vielzahl der in Betracht kommenden sozialen Aspekte kommt der Auswahl der näher zu betrachtenden Aspekte bzw. Indikatoren eine zentrale und vorentscheidende Rolle zu. Die we­sentlichen sozialen Aspekte stammen meistens aus drei Bereichen: Hot Spots in der Vorkette und bei Entsorgung/Recyc­ling (z.B. Löhne unter dem Existenz­mini­mum oder Kinderarbeit); Auswirkungen der Produktnutzung (z.B. Computerspie­le) und indirekte Auswir­kungen auf die Gesellschaft (z.B. Handy-Nutzung). Im Gegensatz zur Ökobilanz liegt bislang und voraussichtlich auf längere Zeit keine allgemein akzeptierte Liste von sozialen Indikatoren vor.

PROSA stellt vorläufig eine  Liste von sozialen Indika­toren bereit, die nach Stakeholder-Grup­pen geordnet ist. Diese Liste wurde in einem mehrstufigen Verfahren aus mehreren Dut­zend Indikator-Listen mit über 3.000 vorgeschlagenen Sozial-Indikatoren extrahiert und nach vier Stakeholdergruppen aufgegliedert. Sie enthält auf jeden Fall die Indikatoren, die in den wichtigsten Ge­­setzen oder Codes zum Thema enthalten sind (ILO-Standards, OECD-Guidelines on Multinational Enterprises, Global Reporting Initiative, SA 8000, Kernkri­te­rien von Stiftung Warentest etc.).

Die von PROSA vorgeschlagenen Indika­toren können kontext- und produktspezifisch ergänzt und/oder ersetzt werden. Es wird empfohlen, die Zahl der zu untersuchenden Indikatoren eher be­schränkt zu halten (fünf bis zehn Indikatoren). In die Aus­wahl können die Ergebnisse anderer Arbeiten in PROSA einfließen (Mega­trend-Analysen, Konsumforschung).