Bewertungsmodell SocioGrade

Bei der Bewertung sollten (halb-)quantitative Bewertungsmodelle wie Socio­Grade nur eingesetzt werden, wenn die spezielle Situation (viele Produkte, viele Indika­toren etc.) dies erfordert. Alle Original-Daten und einzelne Bewertungs­schritte sind bei SocioGrade transparent  und können bei Bedarf zurückverfolgt werden. Ziel der Bewertung von Socio­Grade ist nicht die absolute Bewertung von Produkten, sondern die Ableitung möglicher Maßnahmen zur Verbesserung  sozialer Probleme.

SocioGrade ist ein Excel-Tool mit folgenden Elementen:

  • Die Indikatoren können innerhalb der vier Gruppen Arbeitnehmer, Benach­barte Bevölkerung, Gesellschaft und Nutzer frei gewählt werden. Zur Hilfestellung beim Eintragen gibt es ein Klick-Down mit vorgeschlagenen Indikatoren. Es wird empfohlen, insgesamt nicht mehr als zehn Indika­toren zu behandeln.

  • Zu den analysierten Indikatoren sollen in einer freien Zeile Optimie­rungs-Maßnahmen eingetragen werden.

  • Mit einem Klick-Down-Menü kann eine quantitative Bewertung durch die Anwender von PROSA vorgenommen werden. Es können Werte zwischen 1 (soziale Situation sehr gut) bis 10 (Soziale Situtation sehr schlecht) gewählt werden.

  • Das Excel-Tool errechnet eine numerische „Gesamtbewertung“, wobei eine 1:1-Gewichtung aller Indikatoren voreingestellt ist. Die Gewichtungen können aber durch die Anwender geändert werden.


Für die Priorisierung stellt PROSA neben der Indikatoren-Liste auch eine  Initiates file downloadEntschei­dungs-Matrix bereit, mit der auch die Datenverfüg­bar­keit und der Zeitbedarf für die Erhe­bung bewertet wird. Die Priorisierung sollte im Strategie-Team und möglichst in Zuzsam­menarbeit mit Stakeholdern erfolgen.
Bei den einzelnen Indikatoren muss für die Datenanalyse auf eine klare Defini­tion geachtet werden. Zum Beispiel findet man zum Indikator Kinderarbeit in den ILO-Konventionen 138 und 182 Anforde­rungen an das Mindestalter, die nach Umfeld und Art der Arbeit differenziert sind (generell 15 Jahre, bei leichter Arbeit 13 Jahre, in wenig entwickelten Ländern aber bei 14 bzw. 12 Jahren; bei gefährlicher („hazardous“) oder besonders belastender Arbeit 18 Jahre, bei striktem Arbeitsschutz bei 16 Jahren.